04.11-10.11. - *gesellschaft macht geschlecht*
Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie an der Viadrina Frankfurt/ Oder
Call for Workshops, Vorträge, Flash-Mops, Ausstellungen, Performances, Radioinstallation, Filme, Diskussionsrunden, Theater, Seminare, interdisziplinäre Vorlesungen, Ausstellungen, Konzert…
Auch die Hochschule ist kein von gesellschaftlichem Sexismus und von Homophobie freier Raum. Auf den Plakaten zur Semesterparty räkeln sich Frauen* in knappen Kostümchen, der Prof bezeichnet seine wissenschaftliche Mitarbeiterin als „mein Mädchen“, die Wahl zwischen „Frauen- und Männertoilette“ lässt Trans*personen ratlos und mit voller Blase zurück. Egal wo und wann Menschen aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert, ausgeschlossen oder angegriffen werden, müssen wir gemeinsam gegen Sexismus und Homophobie vorgehen.
Lasst uns gemeinsam auf das Thema in all seinen Facetten aufmerksam machen und für eine Gesellschaft kämpfen in der Geschlecht und sexuelle Orientierung keine Grundlage für Diskriminierung mehr sein kann. In einem selbst gewählten Mix aus Politik und Kultur soll ein Rahmen für Informationsveranstaltungen, Kulturveranstaltungen und Diskussionen an der Hochschule geboten werden. (http://www.kein-sexismus.de/)
Auch bei uns an der Viadrina sollen die Aktionstage durchgeführt werden. Dazu brauchen wir dich! Hast du Ideen für Workshops, Vorträge, Flash-Mops, Ausstellungen, Performances, Radioinstallation, Filme, Diskussionsrunden, Theater, Seminare, interdisziplinäre Vorlesungen, … dann bist du bei uns genau richtig.
Vernetzungstreffen geben. Komm vorbei. Wir freuen uns auf dich!
Kontakt und Fragen an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Aufruf: *gesellschaft macht geschlecht* – 2013
Im Rahmen der sogenannten #Aufschrei-Debatte beklagen sich selbsternannte Experten darüber das Männer* nicht mehr ihre Geschlechterrolle ausfüllen könnten, wenn sie Frauen* in Zukunft nicht mehr ungefragt an den Hintern fassen dürfen. Die Universität Leipzig führt das generische Femininum in ihren Satzungen ein und löst damit einen Sturm der Empörung in der deutschen Hochschul- und Medienlandschaft aus.
Auch die Hochschule ist kein von gesellschaftlichem Sexismus und von Homophobie freier Raum. Auf den Plakaten zur Semesterparty räkeln sich Frauen* in knappen Kostümchen, der Prof bezeichnet seine wissenschaftliche Mitarbeiterin als ’mein Mädchen’, die Wahl zwischen „Frauen- und Männertoilette“ lässt Trans*personen ratlos und mit voller Blase zurück. Egal wo und wann Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihres Begehrens diskriminiert, ausgeschlossen oder angegriffen werden, müssen wir gemeinsam gegen Sexismus und Homophobie vorgehen.
Im Rahmen der Aktionstage *gesellschaft macht geschlecht* möchten wir eine Plattform bieten das Thema in all seinen Facetten zu beleuchten. Gesellschaftliche Machtstrukturen wirken auf die Wahrnehmungen von Geschlecht und Geschlechterrollen und führen dabei weit über die angesprochenen Diskriminierungen hinaus. Gesellschaft macht also Geschlecht und Macht führt auch entgegen Behauptungen des Erreichens der Gleichberechtigung weiterhin zu Diskriminierungen.
Über 55 Prozent der europäischen Studentinnen* gaben laut einer aktuellen Studie der Ruhr-Uni Bochum an in der Zeit ihres Studiums sexuelle Grenzüberschreitungen erlebt zu haben. Jede zweite hat also schon Sexismus in seiner gewaltvollen Form im Alltag erlebt.
Ob es also um den machtvollen Charakter der Konstruktion von Geschlecht geht oder um die konkreten diskriminierenden Auswirkungen, das Thema hat viele Facetten. Dabei darf auch die Überschneidung mit anderen Arten von Diskriminierungen nicht außer Acht gelassen werden. Die Situation einer studierenden Mutter* wird plötzlich noch viel prekärer wenn sie keinen deutschen Pass hat. Eine sowieso schon schwierig durchszuführende geschlechtsangleichende Operation wird fast unmöglich wenn mensch kein auffangendes Finanzpolster im Rücken hat.
Kann angesichts dieser Beispiele davon gesprochen werden, dass Gleichstellung und Offenheit in unserer heutigen Gesellschaft bereits erreicht sind? Vielen ist vielleicht nicht bewusst, welche Grenzen tagtäglich überschritten werden. Gemeinsam wollen wir die verschiedenen Probleme sichtbar machen, zeigen das es Widerstand gibt und Gegenstrategien diskutieren.
*Aktiv werden*
Der fzs veranstaltet vom 04. bis zum 10. November 2013 zum achten Mal die bundesweiten Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie unter dem Titel *gesellschaft macht geschlecht*. In dieser Woche wollen wir mit einem Mix aus Politik und Kultur dem bestehenden Sexismus, Homophobie und Diskriminierung im allgemeinen etwas entgegensetzen. Von Vorträgen und Workshops über Ausstellungen bis hin zu Theater und Konzerten ist alles möglich.
Also lasst uns in einer gemeinsamen Aktion für eine Gesellschaft kämpfen in der Geschlecht keine Rolle mehr spielt, wenn es eigentlich um die Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens geht.
Nutzt die Chance, in einer bundesweiten Aktionswoche eure Themen und euer Referat oder eure Gruppe an der Hochschule präsent zu machen. Ihr entscheidet vor Ort an eurer Hochschule, ob ihr durch Vorträge, Lesungen oder Konzerte die Aktionstage gestalten wollt. Der fzs unterstützt euch bei der Suche nach Themen, Referent*innen und gibt euch Hilfestellung bei der Planung eurer Aktionstage. Bei Interesse und Fragen sind wir unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! für euch da.
Begründung:
Der Ausschuss Frauen- und Genderpolitik hat auf der Ausschusssitzung vom 26. - 28. Juli 2013 in Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle für die Aktionstage, Anna Haucke, einen Aufruf für die Aktionstage *gesellschaft macht geschlecht* 2013 erarbeitet. Die Aktionstage *gesellschaft macht geschlecht* werden in diesem Jahr bundesweit vom 4. - 10. November stattfinden.