Polnische Homo - Aktivistin unter Todesopfern

iza(Gaybrandenburg – Redaktion, 12. Apri 2010) Beim Absturz der polnischen Regierungsmaschine am 11. April 2010 in der Nähe des russischen Smolensk, bei dem der polnische Staatspräsident Kaszynski starb, kam auch die 59-jährige Politikerin des Bündnisses der Demokratischen Linken Izabela Jaruga-Nowacka ums Leben. Sie hinterlässt einen Mann und zwei Kinder.

Die Politikerin ist seit der Wende in Polen in verschiedenen Parteien und Bündnissen engagiert gewesen. Unter Marek Belka war sie stellvertretende Premierministerin Polens. Hier hatte Sie die Aufsicht über die Tätigkeiten der Regierungszentrums für Strategische Studien und war Bevollmächtigte der Regierung für Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Die Politikerin stand für Gleichberechtigung, einen weltanschaulich neutralen Staat und die Sicherung gleicher Chancen durch den freien, allgemeine Zugang zu Bildung. 1991 organisierte sie eine Kampagne für Referendum zur Legalisierung der Abtreibung. 1996 erarbeitete sie einen Gesetzesvorschlag für die Liberalisierung der Vorschriften über Familienplanung, Abtreibung und Schutz des menschlichen Fötus. Als eine der wenigen Politiker Polens setzte sie sich in der Vergangenheit für Homo-Rechte ein. So hatte sie etwa 2005 an dem verbotenen CSD in Warschau teilgenommen. Sie veranstaltete Treffen ihrer Partei mit Homo-Aktivisten. Dabei erarbeitete sie ein Gesetzentwurf für eine Homo-Ehe in Polen.

Im Internet kann man auf der Homepage der Politikerin kondolieren. www.jaruga-nowacka.pl

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