Faxen in Sachsen
[Sachsen] In Sachen Gleichstellung sieht es im sächsischen Landesrecht finster aus. Der Freistaat stemmt sich seit Jahren als letztes deutsches Bundesland gegen die Anpassung benachteiligender Paragrafen im Beamtenrecht und steht somit in Sachen gesetzlich verordnetem Homo-Hass auf dem zweifelhaften Siegertreppchen. Immer wieder sorgten sächsische Politiker in den letzten Jahren mit mittelalterlichen Positionen und
Ansichten für Aufsehen. Besonders aus dem Erzgebirge sind immer wieder erzkonservative, christlich-fundamentalistische Töne von Lokalpolitikern der CDU zu vernehmen, die andernorts in Deutschland selbst in dieser Partei kaum noch denkbar wären. So verschaffte sich Mitte September der CDU-Lokal-Politiker Thomas Schneider Gehör, der meinte, dass „homosexuelle Partnerschaften Gottes Willen widersprechen". Homosexualität werde in der Bibel ausschließlich als „sündhafte Lebensweise“ dargestellt, so der Politiker, der ein bisschen aussieht wie Horst Schlämmer. [Martin Bach]