25.01. Queere Opfer in der Zeit des Nationalsozialismus
Diskussion und Film- "Queere Opfer in der Zeit des Nationalsozialismus"
SchwuZ, Berlin-Neukölln, Rollbergstraße 26
Mittwoch: 25. Januar 2023, 18:30 Uhr
1. Teil: Diskussion
Helle Panke e.V. u.a. präsentieren: Diskussion-Die queeren Opfer der NS-Zeit - ein schwieriges Gedenken?
Mit der Gedenkstunde am 27. Januar 2023 im Deutschen Bundestag wird erstmals den queeren Opfern des Nationalsozialismus im Bundestag gedacht.
Dem ging ein jahrelanges Engagement voraus. Dies spiegelt auch den steinigen Weg der Erinnerung wieder. Diese Opfergruppe hatte es schwer. Nicht zuletzt deshalb, weil sie auch in der Nachkriegszeit verfolgt, ausgegrenzt und kriminalisiert wurde. So brauchte es Jahrzehnte, bis erstmals an die queeren Opfer des Nationalsozialismus erinnert wurde. Auch der Begriff „queer“ ist nicht unproblematisch, denn er ist aus der heutigen Zeit. Aber auch die Begriffe „schwul“, „lesbisch“ oder „Trans“ waren damals kaum oder nicht geläufig.
Zu Anfang wurde den schwulen Opfern der NS-Zeit gedacht. Erst in jüngster Zeit den lesbischen Opfern. Über die Verfolgung von Trans- und Inter-Menschen ist bislang nur wenig bekannt. Die Verfolgung hatte unterschiedlich schreckliche Formen. Doch jeder Einzelfall ist tragisch und zeugt von oft kaum vorstellbaren Schrecken. Auch ist es gerade aus der Perspektive des Einzelfalls im Konkreten mit der Zuordnung zu einer Opfergruppe nicht selten komplizierter. Denn der NS-Staat verfolgte und mordete nach Kriterien, die Menschen auch wegen mehrerer Merkmale verfolgte, davon zeugen z.B. schwule Roma, lesbische Jüdinnen oder Trans-Sozialdemokrat_innen
Die Veranstaltung soll sowohl die Verfolgung in der NS-Zeit beschreiben, als auch den schwierigen Weg der Erinnerung benennen.
Mit: Dr. Andrea Genest (Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück), Dr. Lutz van Dijk (Historiker, Initiator der Petition zum Gedenken an queere Opfer der NS-Zeit im Deutschen Bundestag), Dr. Rainer Herrn (Medizinhistoriker)
Moderation: Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum (Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung)
Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung von Helle Panke e.V. Rosa Luxemburg Stiftung Berlin, Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, August-Bebel-Institut und dem Zentrum für Antisemitismusforschung in Kooperation mit dem SchwuZ Queer Club.
Koordination der Diskussion: Bodo Niendel
«Dieser Film veranschaulicht die Notwendigkeit einer queeren Geschichte und eines queeren kollektiven Gedächtnisses zum Zweiten Weltkrieg, während er gleichzeitig den vergessenen Opfern und Überlebenden des Holocausts die lang benötigte Würdigung zukommen lässt. All diese wichtigen Bereiche abzudecken, würde sich für die meisten Filme als schwierig erweisen, aber mit ,Nelly & Nadine‘ und ihrer aussergewöhnlichen Liebe, die allen Widrigkeiten zum Trotz überlebt hat, bekommen wir diese Geschichte von Mut und Widerstandskraft, die mit Anmut erzählt wird und einen bleibenden Eindruck bei jedem Zuschauer hinterlässt.»
Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung des Katte e.V., der Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg,des Filmverleihs,