Neue Vorstände bei LSU und Schwusos in Brandenburg
(Gaybrandenburg - Redaktion) In der letzten Woche fanden sowohl beim Landesverband der Schwusos, also der Lesben und Schwulen in der SPD als auch im Regionalverband der LSU, also der Lesben und Schwulen in der Union (CDU) Mitgliederversammlungen mit Vorstandswahlen statt. Bei der Mitgliederversammlung des Regionalverbandes Ost der LSU am 05.03.2010 wurde der amtierende Vorstand im Amt bestätigt und lediglich durch Tino Fischer aus Potsdam ergänzt. Im Namen des Vorstandes dankte der Vorsitzende Matthias Steuckardt den anwesenden Mitgliedern ganz herzlich für das Vertrauen.
Gemeinsam werden die Vorstände des Regionalverbandes und der LSU Berlin auch zukünftig daran arbeiten, die Partei für die Belange von Lesben, Schwulen und Bisexuellen zu sensibilisieren, und in der lesbisch-schwulen Szene das Interesse an der Politik der CDU zu verstärken. Selbstverständlich werden auch zukünftig Spaß und Gemeinsinn nicht zu kurz kommen, erklärte Matthias Steukardt weiter. Ganz anders dagegen die Mitgliederversammlung bei den Schwusos, die nach Berichten von Beobachtern vor Ort eher einem Umbruch glich, bei dem mit den Neuwahlen neue Aktive und neu: alte Aktive in den Vorstand einrückten.Der Vorsitzende des Arbeitskreises heißt nun Tino Ziemann. Seine Stellvertreter_innen sind Martina Wilczynski, Marco Hoffmann, Kai Bartel und Jirka Witschak. „Die SPD ist in Brandenburgs Motor der Gleichstellungspolitik gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern. Wir werden uns dafür einsetzen, dass dies auch in Zukunft so bleibt.“, erklärte Tino Ziemann nach der Wahl.
Die Mitglieder des Arbeitskreises forderten die Landesregierung auch gleich zu einer Änderung der bisherigen Förderpolitik auf. Mit den bisherigen Fördermitteln für die Potsdamer Landeskoordinierungsstelle für LesBiSchwule Belange (LKS) sollen zukünftig regionale und lokale Projekte im ganzen Land Brandenburg gefördert werden - so die Hauptforderung der Schwusos, wobei ja selbst der Trägerverein der LKS, AndersARTiG e.V. in den letzten Jahren immer die fehlende Regionalisierung der SLBT-Arbeit beklagte und sich gegen die vermeintliche Zentralisierung schwul-/lesbischer Belange zum Beispiel beim CSD in Potsdam zur Wehr setzte, ohne dass sie auf die Proteste anderer Vereine und Initiativen die bei einer Dezentralisierung auf Grund der wenigen Aktiven Mitstreiter im Land die Wirksamkeit politischer Initiativen im Land bezweifelten und eher eine Marginalisierung und Verniedlichung der Probleme z.B. der Schwul-Lesbischen Antidiskriminierungsarbeit befürchteten, eine zufriedenstellende Antwort fanden.
Desweiteren fordern die Schwusos Brandenburg: Zukünftig müssen die bereits bestehenden Initiativen gefördert werden, die die tatsächliche Arbeit vor Ort leisten. Im Bereich HIV/AIDS fordern die Mitglieder der Schwusos die zuständige Fachministerin für Gesundheit auf, im Interesse gemeinsamen Handelns die Aufnahme der Vereine Katte e.V. und Positiv Wohnen e.V, in die Deutsche Aidshilfe zu unterstützen. Tino Ziemann erklärt dazu: „Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass die Landesregierung schwullesbische Vereine und Projekte unterstützt und fördert. Diesen Worten müssen jetzt Taten folgen.“
Autor: Carbo